Eastalent Racing mit beeindruckender Vorstellung
15.05.2024 | Hockenheim/Baden-Württemberg: Das Kirchberger GT3 Motorsport Team um Teamchef Peter Reicher lieferte vergangenes Wochenende, vom 10. bis 12. Mai, eine beeindruckende Leistung beim Debütlauf der internationalen GT Open 2024 ab. Während die Rennserie am Hockenheimring ihr Debüt feiert, ist das Eastalent Racing am Hockenheimring schon fast zu Hause. „Jeder von uns ist schon Mal auf dem Hockenheimring gefahren. Wir sind auf die Bedingungen gut vorbereitet“, so Peter Reicher.
Dass auf ihrem Audi R8 LMS evo II nicht zu Unrecht die Nummer eins aufgebracht ist, sollten die Mitbewerber schon früh zur Kenntnis nehmen. So nutzte das Team das erste freie Training als Vorbereitung für das perfekte Setup, welches im zweiten freien Training auf den Punkt gelungen ist. Der amtierende Champion der internationalen GT Open setzte sich mit der Startnummer eins direkt auf die erste Position.
Wie viel Wert die Ergebnisse der freien Trainings sein sollten, zeigte sich am Samstagvormittag. Das Zeittraining übernahm Simon Reicher. Mit Platz 11 und einer halben Sekunde Rückstand auf den Polesetter lag er laut Aussage seines Teamchefs im grünen Bereich. Der grüne Bereich hatte ein schnelles Ende, als Simon beim Anbremsen auf die Spitzkehre keine Verzögerung mehr zeigte. Dank seiner schnellen und bravourösen Reaktion kam es nicht zu einem schweren Unfall.
Richtig bitter sollte es für die Mitbewerber am Sonntag kommen. Am Vormittag stand das zweite Zeittraining auf dem Zeitplan. Audi Sport Fahrer Christopher Haase drückte seiner Konkurrenz seinen Stempel auf. Mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung stellte er den Eastalent Audi auf der Poleposition ab. Und die souveräne Vorstellung der amtierenden Champions sollte auch im Sonntagsrennen nicht aufhören. Vom Start weg setzte sich Christopher vom Rest des Feldes ab. Auch eine Safety-Car Phase änderte daran nichts. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden übergab er zur Halbzeit des einstündigen Rennens den Audi an seinen Teamkollegen Simon Reicher. Simon drückte in seinem Stint den Verfolgern weitere zwei Sekunden auf. Die Österreicher sicherten sich nach einer dominierenden Performance den Sieg am Sonntag.
Dazu berichtet Teamchef Peter Reicher: „Wir haben uns heute das geholt, was uns dieses Wochenende im Endeffekt zustand. Eigentlich wollten wir das bereits gestern umsetzen. Wir haben den Schritt in die richtige Richtung gesetzt und sind wieder zurück. Mit uns muss man rechnen und wir freuen uns schon riesig auf Spa Francorchamps. In Spa wollen wir an das gute Ergebnis hier am Hockenheimring anschließen und damit unterstreichen, dass wir die wahre Nummer eins in der GT Open sind.“
Audi Sport Fahrer Christopher Haase zelebriert den Erfolg: „Es war dieses Wochenende wieder alles dabei. Dennoch hat uns das freie Training am Freitag die richtige Richtung vorgegeben. Es hat uns gezeigt, dass wenn wir gut arbeiten, wir auch ein gutes Ergebnis erwarten dürfen. Bekanntermaßen läuft der Audi gut am Hockenheim. Das erste Rennen am Samstag war schade. Ich bin mir sicher, dass wir eine gute Podiumschance gehabt hätten. Leider konnten wir das Rennen durch den technischen Defekt nicht nutzen. Immerhin konnten wir den Samstag für Arbeiten am Setup nutzen. Und wie wir gesehen haben, lagen wir am Sonntag richtig. Wir waren das dominanteste Auto, das ich seit langem gesehen habe. Und das den ganzen Tag lang“, erläutert Christopher Haase.
Simon Reicher sah das Wochenende wie folgt: „Im ersten freien Training haben wir uns aussortiert und in der zweiten Session ist der Audi wirklich gut gelaufen. Wegen ein paar Fahrfehlern meinerseits im ersten Sektor, war da eigentlich noch Luft nach oben. Die Ausgangssituation für das Rennen war mit Sicherheit keine schlechte. Wäre uns nicht der technische Defekt mit der Bremse in den Weg gekommen, wären wir mit Sicherheit einem Podiumsplatz sehr nahegekommen. Es war uns einfach nicht vergönnt und auch das kommt im Motorsport vor. Dafür konnten wir das Samstagsrennen für Setup Arbeiten nutzen. Damit hatten wir für das Sonntagsrennen einen großen Grundstein gelegt. Ich bin wahnsinnig stolz darauf, vom Christopher das Auto mit einem solchen Vorsprung übernommen zu haben. Da haben wir als Fahrer und vor allem das gesamte Team einen großartigen Job gemacht. Nun müssen wir aber auch ehrlich sein, dass uns immer noch etwas Performance fehlt. Wir haben gezeigt was wir können und unsere Mitbewerber sind nun gewarnt, dass wir keine Nasenbohrer sind. Ich freue mich schon riesig auf Spa. Im Großen und Ganzen bin ich mega happy und das Team hat wieder einen großartigen Job gemacht. Heute hat uns keiner so leicht das Wasser reichen können.“
Der dritte Lauf der internationalen GT Open findet vom 24. bis 26. Mai im belgischen Spa Francorchamp statt.
Text: kartpress.de/Michael Schulz
Fots: kartnet.de/Michael Schulz.